Ein Coaching für Jugendliche ist dann sinnvoll und nötig, wenn der gewohnte Gang des bisherigen Lebens durch äussere oder innere Hindernisse blockiert und die Frage nach der Orientierung aufgeworfen wird. Solche Sinn- und Persönlichkeitskrisen manifestieren sich in Lernunlust, Leistungsabfall, Ausbildungsabbruch - in allen möglichen Formen, die den Blick in die Zukunft und den Blick auf die eigene Persönlichkeit mit ihren Potenzialen und Visionen trüben. Oft sind Erziehungsberechtigte damit überfordert oder werden von ihren Jugendlichen in dieser Rolle abgelehnt - eine verständlich Reaktion auf dem Weg zur Ausbildung einer eigenen Identität.

Coaching ist keine Soforthilfe, sondern ein Prozess. In mehreren Sitzungen wird gemeinsam daran gearbeitet, wieder sicheren Boden unter die Füsse zu bekommen, Ziele zu entwickeln, die Freude machen und Begeisterung auslösen, das Selbstvertrauen zu stärken. Erst nach und nach wird es dann auch darum gehen, die nächsten Schritte konkreter zu begleiten, von der Entwicklung von Bewerbungsunterlagen über das Einüben von Lernstrategien bis hin zum Aufbau einer positiven körperlichen, seelischen und mentalen Performance. 

Voraussetzung für ein erfolgreiches Coaching ist die Bereitschaft des jungen Menschen, in einen Prozess einzusteigen, etwas, das sich in der Regel nach einer ersten Sitzung ziemlich eindeutig klären lässt. Coaching ersetzt selbstverständlich keine Therapie, sie kann ergänzend dazu Anwendung finden. Der Kern jedes Coachingprozesses ist die Aktivierung von Ressourcen, über die jeder Mensch verfügt, die Auflösung von Interpretationsmustern, die die Entwicklung hemmen, die Ermutigung und Ermächtigung, neue Areale seines Selbst- und Weltverständnisses zu entwerfen und damit zu experimentieren.

Um eine in einem solchen Prozess unabdingbare Kontinuität zu gewährleisten, wird zu Beginn jeweils ein Paket von Sitzungen verbindlich vereinbart, das je nach Bedarf dann wieder neu definiert werden kann.